Einsatz Fotos

Grossbrand in Buchthalen

Text Stefan Wiederkehr und Fotos von Hansueli Gassmann, Frank Lang und Stefan Wiederkehr

Schaffhausen. Am Dienstag, 26. Oktober 2010, kurz nach 12.15 Uhr musste die Pikettkompanie mit Unterstützung der Atemschutzgeräteträger der Unterstützungskompanie der Feuerwehr Stadt Schaffhausen zu einem weiteren Grossbrand ausrücken. An der Büsingerstrasse 56/60 brannte der Ökonomieteil sowie der Dachstock eines Riegelhauses

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Um die Mittagszeit rief ein Brandalarm die Feuerwehrleute vom Mittagstisch ins Quartier Buchthalen zu einem Brand in einer über 200 Jahre alten Liegenschaft. Ein Stapel Brennholz im Ökonomieteil brannte lichterloh. Die Flammen griffen innert kürzester Zeit auf das südlich angebaute Wohnhaus über und bedrohten auch das nördliche Wohnhaus.

Die aufgebotenen Kräfte versuchten mit einem Innenangriff das Feuer im südlichen Gebäude unter Kontrolle zu bringen um die Wohnung im 1. Stock zu retten. Aufgrund der schnellen Brandausbreitung im Dachstock entstand eine erhebliche Gefahr durch herabfallende Ziegel und Balken für die AdF, worauf der Innenangriff abgebrochen werden musste.

Auf der Westseite übernahm die Mannschaft von Florian 5, dem Hubrettungsfahrzeug, den Auftrag das nördliche Wohnhaus zu schützen und das Feuer im Ökonomieteil unter Kontrolle zu bringen. Trupps mit Druckleitungen löschten von der Westseite im Garten, sowie vom Hofplatz auf der Ostseite und unterstützen den Wasserwerfer der Hubrettungsbühne. Zur gleichen Zeit rückte ein Trupp mit einer Druckleitung in das nördliche Haus vor, um einen Übergriff des Feuers zu verhindern.

Nach dem Eintreffen der Autodrehleiter konnte der Dachstock im südlichen Teil abgedeckt und der Brand von oben in einer zeitintensiven Aktion mit Schaum bekämpft werden. Schwierigkeiten machten den Löschkräften besonders die Brandnester zwischen den Balken im Estrichboden beziehungsweise der Decke der Wohnung im ersten Stock. Immer wieder flammten Feuer auf welche nach wie vor nicht im Innenangriff bekämpft werden konnten.

Nachdem die Mannschaften der Autodrehleiter die Lage im Dachstock in Griff hatten, konnte unten nochmals zum Innenangriff übergegangen werden. Dabei mussten Gipsplatten von den Wänden entfernt und mit einer Kettensäge Bodenbretter aufgeschnitten werden um an die Glutnester heranzukommen. Eine Wärmebildkamera leistet ihre guten Dienste beim Auffinden der letzen Glutnester im Gebälk.

Die Hausbewohner verloren ihr ganzes Hab und Gut. Rauch, Flammen und eingestürzte Decken vernichteten den Hausrat.

Nach Beendigung aller Retablierungsarbeiten konnten um 21.15 Uhr die letzen Angehörigen der Feuerwehr das Feuerwehrzentrum verlassen und das wohlverdiente Nachtessen einnehmen.
Eine Brandwache sicherte das Brandobjekt, bei tiefen Temperaturen, bis um 02.30 Uhr und übergab die Liegenschaft nachher der Polizei zur weiteren Überwachung.

Noch während der Löscharbeiten nahmen die Spezialisten der Schaffhauser Polizei mit Unterstützung von Kollegen des Wissenschaftlichen Dienstes der Stadtpolizei Zürich die Ermittlungen zur Brandursache auf.