Einsatz Fotos

18.02.2021 Brand eines Einfamilienhauses

Am Donnerstag (18.02.2021) um 01:09 Uhr wurde der Einsatz- und Verkehrsleitzentrale der Schaffhauser Polizei gemeldet, dass in Herblingen ein Einfamilienhaus in Brand steht. Als die sofort alarmierten Rettungskräfte am Einsatzort eintrafen, stand das Objekt bereits in Vollbrand. Die beiden Bewohner konnten sich vorgängig aus dem Gebäude in Sicherheit bringen und mussten zur Kontrolle ins Spital verbracht werden. Das Einfamilienhaus wurde durch den Brand komplett zerstört und ist nicht mehr bewohnbar. Die Brandursache ist Gegenstand laufender Ermittlungen.

Im Einsatz standen rund 40 Angehörige der Feuerwehr der Stadt Schaffhausen, mehrere Einsatzkräfte des Rettungsdiensts, Mitarbeiter des IKL sowie der Feuerpolizei, 1 Mitarbeiter des EKS sowie 6 Angehörige der Schaffhauser Polizei.

Die Thayngerstrasse musste während den Löscharbeiten gesperrt werden.


Zeitungsbericht Schaffhauser Nachrichten 19.02.2021

Einfamilienhaus zerstörtHausbrand: «Schreie und Krach»

In der Nacht auf Donnerstag kam es in Herblingen zu einem Flammeninferno. Ein Einfamilienhaus ist dabei komplett zerstört worden. Rund hundert Personen waren im Einsatz. von Damiana Mariani

Eindrücke vom Brandort am Morgen danach:

Bei der Feuerwehr Schaffhausen ist in der Nacht auf Donnerstag um 1 Uhr 12 die Meldung eingegangen, dass ein Gebäude am Berghaldenweg in Herblingen in Brand stehe. Urs Gersch­wiler, Einsatzleiter der Feuerwehr, sagt: «Als wir am Brandort eingetroffen sind, stand das Haus bereits in Vollbrand. Nachdem die erste Dienstgruppe ausgerückt ist, mussten wir auf den gesamten Dienstzug aufstocken. Letztendlich hatten wir Alarmstufe drei. Ich schätze, es waren hundert Personen im Einsatz.» Die beiden Bewohner, die sich im Haus befanden, waren zu diesem Zeitpunkt bereits evakuiert. Eine Bewohnerin wurde wegen Verdachts auf eine Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr konnte sofort mit den Löscharbeiten loslegen. «Es war gut, dass das Haus alleine stand. Aber der Dachstock war mit Eternitplatten ausgebaut, die mussten wir erst runterholen und zerschlagen, damit wir überhaupt an die Isolationsschicht des Dachs rankamen», so Gersch­wiler. «Und wir haben noch immer viele Glutnester im Haus.»

«Ich dachte, jemand lasse Raketen ab»

Eine Nachbarin schildert aufgewühlt, in der Nacht von Schreien geweckt worden zu sein: «Ich hab das Rollo hochgelassen, um nachzusehen, was da los ist. Draussen war es dunkel. Ich hörte nur die lauten Schreie einer Frau. Kurz darauf traf die Polizei ein. Und dann ging alles sehr schnell: Die Flammen stiegen auf.» Das Zerbersten der Fenster löste laute Knalle aus. Ein weiterer Nachbar, der wenig entfernt des Brandorts wohnt, ging raus, um nachzuschauen: «Ich dachte, irgendein Spinner lasse Raketen ab. Dann hab ich das Feuer gesehen. Das gesamte Haus stand in Flammen.»

Wie Gerschwiler sagt, haben sich die Löscharbeiten schwierig gestaltet: «Die Holztreppe im Haus war bereits voller Brandlöcher. Wir mussten aufpassen, dass keine Einsatzleute durch die Löcher fallen.» Es dauerte eine Weile, bis der Brand unter Kontrolle war: «Nach einer Stunde hatten wir die grössten Brandherde gelöscht», erklärt Gersch­wiler. «Danach waren wir mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt.» Die Hauptlöscharbeiten waren gegen Mittag beendet. Die Brand­ursache bleibt, laut Katarina Carnevale, Mediensprecherin der Schaffhauser Polizei, bis auf Weiteres unklar. Zum Gesundheitszustand der Betroffenen kann im Moment noch nichts gesagt werden.

[Quelle https://www.shn.ch/]